Der neueste Film von Regisseur Christopher Nolan, Oppenheimer, nimmt uns mit in den gewaltigen, aber auch gestörten Geist des Physikers J. Robert Oppenheimer (Cillian Murphy) und erforscht die Ereignisse seines Lebens und die entscheidende Rolle, die er bei der Entwicklung der Atombombe spielte. Immer an seiner Seite bei jedem Kampf (sei es in der Anlage in Los Alamos oder bei einer angespannten Anhörung) ist seine Frau Kitty, gespielt von der stets brillanten Emily Blunt.
Die kämpferische Kitty Oppenheimer ist nicht da, um die Hand ihres Mannes zu halten. Stattdessen ist sie die treibende Kraft. Kitty benutzt in ihren Gesprächen mit Oppenheimer immer wieder das Wort „kämpfen“ und drängt ihn, nicht nur bei seiner Arbeit am Manhattan-Projekt, sondern auch bei seinen späteren Auseinandersetzungen mit Politikern voranzugehen. „Warum wollen Sie nicht kämpfen?“ fragt Blunts Kitty entschieden, nicht aus Verzweiflung, sondern aus Leidenschaft, denn sie ist Oppenheimers größte Fürsprecherin. Sie ist nicht nur frustriert darüber, dass Oppenheimer manchmal nicht bereit ist, für sich selbst einzustehen, Kitty verabscheut die Art und Weise, wie die Welt ihren Mann behandelt und zu was ihn das macht.
Für Blunt ist das der Grund für Kittys Hartnäckigkeit, wie sie gegenüber GamesRadar+ erklärte: „Ich glaube, sie glaubt an ihn und an seine Absichten und ich glaube, sie verabscheut es, wenn er sein ganzes Leben lang über die Kohlen geschleift wird. Sie glaubt, dass es falsch ist und sie weiß, wer der Bösewicht dahinter ist, sie hat diese Gewissheit, während er passiv ist. Das spornt sie auf jeden Fall an, ihn weiter zu drängen, denn er scheint es so zu nehmen, als ob er für die Sünden dessen, was er getan und erschaffen hat, büßen muss. Es ist wirklich so, dass sie gegen seine passive Natur ankämpft.“
(Bildnachweis: Universal)
Einer der Höhepunkte des Films besteht darin, dass Kitty während Oppenheimers Anhörung mit allen Mitteln gegen die Politiker kämpft und ihnen im Grunde genommen die Meinung sagt. Sie ist zweifelsohne eine kämpferische Figur, aber dahinter verbergen sich auch Schwächen, denn wir sehen, wie Kitty mit Problemen wie Sucht und Mutterschaft zu kämpfen hat – Komplexe, die Blunt wunderbar auslotet. Der Schauspieler ist überrascht, als wir erwähnen, dass Nolan oft für seine weiblichen Charaktere kritisiert wird. Die Kommentatoren verweisen oft auf die toten Ehefrauen in seiner Filmografie und behaupten, dass die Frauen regelmäßig ins Abseits gestellt werden.
Das ist eine der besten Rollen, die je jemand für mich geschrieben hat
Responding with her thoughts on this, Blunt emphasises how Kitty is one of the best roles she has ever played: „I mean – it’s one of the best parts that anyone has ever written for me. Not that he wrote it for me, but he wrote an exquisite part that is so layered. Even though she’s not a huge part, it packs a punch. I was so excited by her. And the thing that I love is that he wasn’t concerned with her being likeable, it was just a very real interpretation of the character. When you read about her in the book, they say that ‚Kitty didn’t do small talk she only did big talk‘ which is so symbolic of the character. I really remember reading that and thinking, ‘that’s it, she’s so clear’. Usually I think women in movies have to be sort of quite likeable and warm, but she wasn’t either of those things, and he was unafraid of that and writing her as such. I just loved her.“
Wird die Rolle der Kitty Oppenheimer die Neinsager von Nolan umstimmen? Nun, das wird nur die Zeit zeigen, aber eines ist sicher – diese Kitty hat Krallen.
Oppenheimer kommt am 21. Juli in Großbritannien und den USA in die Kinos. Wenn Sie mehr über den Film erfahren möchten, lesen Sie unsere Interviews mit Regisseur Christopher Nolan und Schauspieler Matt Damon und hören Sie sich die neueste Folge des Inside Total Film-Podcasts mit unserem Gespräch mit Cillian Murphy und weiteren Nolan-Mitgliedern an.
In der Zwischenzeit sehen Sie sich unseren Leitfaden zu den übrigen aufregendsten kommenden Filmen im Jahr 2023 und darüber hinaus an.